Geist
Vom Forschergeist zum Forschungsobjekt – Vivian Bearings Konfrontation mit der Endlichkeit
Vivian Bearing, 50, ist leidenschaftliche Professorin für Lyrik des 17. Jahrhunderts. Ihr Forscherleben hat sie ganz den metaphysischen Geistigen Sonetten von John Donne gewidmet. Bei einer Routineuntersuchung erfährt sie plötzlich, dass sie todkrank ist: metastasierender Ovarial-Tumor Stadium IV, fortgeschrittener Eierstockkrebs. Eine Überlebenschance sieht ihr Arzt nur, wenn sie sich einer neuartigen radikal-aggressiven Chemotherapie unterwirft. Die souveräne Forscherin willigt ein, wissend, dass sie damit selbst zum Forschungsobjekt der Mediziner wird. Sie muss sich nun mit einem für sie neuen Thema, nämlich dem des eigenen Todes, auseinandersetzen, einem Begriff, der für sie bisher nur als literarische Metapher von Bedeutung war. Energisch kämpft sie mit den Mitteln der Philologie gegen das klinische Einschüchterungsvokabular.
Autorin: Margaret Edson
Besetzung: Nicole Heesters (Vivian Bearing), Céline Vogt (Vivian/Kind), Horst Mendroch (Harvey Kelekian), Christoph Eichhorn (Jason Posner), Jacqueline Macauley (Susan Monahan), Christa Strobel (E. M. Ashford), Bernt Hahn (Mr. Bearing), Marcus Vick (Labortechniker 1/Assistenzarzt 1), Martin Päthel (Labortechniker 2), Petra Kalkutschke (Assistenzärztin), Uwe Kosubek (Student), Markus Kiefer (Mitglied des Notfallteams), Patrick Schnicke (Mitglied des Notfallteams), Dimitrios Tellis (Mitglied des Notfallteams), Peter Schwab (Notfallteamleiter), Claudia Holzapfel, Markus Kiefer, Peter Schwab
Übersetzung: Frank Heibert
Bearbeitung und Regie: Claudia Johanna Leist
Technische Realisierung: Gertrudt Melcher, Anne Effertz
Regieassistenz: Maidon Bader
Redaktion: Thilo Guschas
Produktion: Westdeutscher Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk 2000